Henry Leuschner


 Henry Leuschner

Henry Leuschner (geb. 1962 in Leipzig) verweigerte den Wehrdienst und meldete sich stattdessen als Bausoldat zum Wehrersatzdienst. Seit seinem 18. Lebensjahr stellte er Ausreiseanträge. Da diese nicht bewilligt wurden, versuchte er im April 1981 zusammen mit einem Freund in der Nähe von Plauen nach Bayern zu fliehen. Bei seiner Flucht wurde er lebensgefährlich durch eine Selbstschussanlage SM 70 verletzt. Zunächst in der Berliner Charité behandelt, überführte man ihn schließlich ins Haftkrankenhaus des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) nach Berlin-Hohenschönhausen. Hier wurde Leuschner frisch operiert mehrfach vernommen. Wegen seiner schweren Verletzungen wurde er in die DDR entlassen. Ein Jahr später bewilligte die DDR seine Ausreise. Im Westen lebte Leuschner viele Jahre in Amerika und Asien. Nach 1990 war er Zeuge in einem Mauerschützenprozess.


Zeitzeugeninterview


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