Hendrik Voigtländer


 Hendrik Voigtländer

Hendrik Voigtländer (geb. 1964 in Quedlinburg) war als Elektroninstallateur tätig. Er träumte von einem freiheitlichen Leben im Westen und wollte sich den staatlichen Repressionen in der DDR nicht länger beugen. Als ihm ein ersehnter Kuba-Urlaub verwehrt blieb, weil er sich nicht genügend in der Freien Deutschen Jugend (FDJ) engagierte, plante er seine Flucht. Anfang 1988 fragte ihn ein Schulfreund, ob er ihn auf eine Urlaubsreise nach Bulgarien begleiten dürfte, um von dort aus gemeinsam über die bulgarisch-türkische Grenze in den Westen zu fliehen. Die Flucht misslang. Wegen "Republikflucht im schweren Fall" wurde Voigtländer im Januar 1989 zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Die Bundesrepublik kaufte ihn im Mai 1989 nach siebeneinhalb Monaten frei. In West-Berlin war er in den 90er Jahren u.a. Veranstalter der "Miss World Deutschland". Sein Schicksal ist Inhalt der MDR-Dokumentation "Fluchtweg übers Bruderland - die bulgarisch-türkische Grenze". Auch mit dem Fußballverein BFC Dynamo Berlin als sportliches Aushängeschild des Ministeriums für Staatssicherheit hat er sich eingehend beschäftigt.


Zeitzeugeninterview


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