Hans-Jürgen Grasemann


 Hans-Jürgen Grasemann

Dr. Hans-Jürgen Grasemann (geb. 1946 in Hannover) studierte Jura in Göttingen. 1973 promovierte er mit einer Arbeit über das Verfassungsrecht der DDR. Nach zwei Jahren als Richter war er ab 1978 als Staatsanwalt am Landgericht Braunschweig tätig. Von 1988 bis 1994 war er stellvertretender Leiter und Sprecher der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter. Diese Einrichtung ging auf eine Initiative des damaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt, zurück, der damit auf den Bau der Mauer reagierte. Die Erfassungsstelle dokumentierte die Verbrechen des SED-Regimes. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in Sammelwerken und Fachzeitschriften, insbesondere zu juristischen Fragen der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, aber auch zu Fragen der inneren Sicherheit. Seit 1967 ist er in der politischen Bildungsarbeit für unterschiedliche Bildungsträger tätig. Er ist Vorsitzender des Trägervereins Politische Bildungsstätte Helmstedt e.V. und war 2009-2010 Vorsitzender des Zentralverbandes Demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen.


Hans-Jürgen Grasemann verstarb im November 2016.