Anne Hahn


 Anne Hahn

Anne Hahn (geb. 1966 in Magdeburg) organisierte in ihrer Heimatstadt mehrere Punk-Konzerte und verlor daraufhin ihren zugesagten Studienplatz für Kulturwissenschaften. Nach Erpressungsversuchen zur Mitarbeit durch den Staatssicherheitsdienst plante sie ihre Flucht nach Westdeutschland. Im Mai 1989 versuchte sie über Aserbaidschan in den Iran zu gelangen und wurde dabei verhaftet. Wegen "versuchter Republikflucht" zu einem Jahr und zehn Monaten verurteilt, erlebte sie den Mauerfall in Hohenleuben und wurde im Rahmen einer Amnestie Ende November 1989 entlassen. Anne Hahn lebt als Autorin in Berlin, wo sie Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik studierte. Seit 1999 schreibt sie Romane, Sachbücher und Rezensionen. Ihre Flucht-Erlebnisse verarbeitete sie im Roman „Gegenüber von China“, der 2014 erschien. Mit Frank Willmann veröffentlichte sie mehrere Sachbücher, die sich subkulturellen Strömungen der DDR und der Fußballkultur widmen: „Stadionpartisanen“, eine Biografie über den Punk-Musiker Dieter „Otze“ Ehrlich und seine Band Schleimkeim und zwei Publikationen zu Fußball in Deutschland und Post-Jugoslawien bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Nach ihrem autobiografisch geprägten Roman "DreiTagebuch" (Herkunft Sudetenland) erschienen zuletzt 2017 der Berlin-Roman "Das Herz des Aals" und 2023 der Fußball-Roman „Anne Hahn träumt Christian Beck“.


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