Roland Brauckmann
Roland Brauckmann (geb. 1959 in Rochlitz) organisierte als Jugendlicher evangelische Friedensgottesdienste. Der Schriftsetzerlehrling geriet wegen des Anbringens von polnischen Plakaten der Solidarnosc und dem tausendfachen Druck von Aufklebern mit Friedenstauben ins Visier des Staatssicherheitsdienstes. Er war 1980 Mitbegründer der Dresdener Initiative Sozialer Friedensdienst. In Leipzig und der Oberlausitz engagierte sich Brauckmann in Bürgerrechtsgruppen, die mit öffentlichen Aktionen den Armeedienst und die Einparteienherrschaft in der DDR infrage stellten und die Zivilgesellschaft stärkten. Im Februar 1981 wurde er verhaftet und wegen "Staatsverleumdung" und "versuchter Republikflucht" mit einem Heißluftballon zu einer Haftstrafe von 20 Monaten verurteilt. Im April 1983 gelangte er im Rahmen des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik. Bis heute engagiert er sich in Menschenrechtsgruppen. Sein Schicksal ist Inhalt des Amnesty-Lesebuches "Dass wir frei sind" (2011).
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