Gerd Zimmermann


 Gerd Zimmermann

Gerd Zimmermann (geb. 1948 in Dresden) war bereits als Kind und Jugendlicher als Schauspieler auf der Bühne des Dresdner Staatstheaters erfolgreich. An das Schauspieler-Examen an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg schloss er eine Ausbildung im Fach "Produktion" an, da hier sein eigentliches Interesse lag. Seine Zukunft sah er nicht in der DDR. Im April 1975 plante er zusammen mit einem Kollegen seine Flucht. Nachdem der ursprüngliche Plan, einen Arbeitsaufenthalt auf Kuba zu nutzen, gescheitert war, entschieden sie sich für eine improvisierte Flucht über die Rhodopen nach Griechenland. Hier nahm sie der bulgarische Staatssicherheitsdienst fest. Verurteilt zu zwei Jahren und drei Monaten, gelangte er im September 1976 im Rahmen des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik. Dort startete er eine erfolgreiche Karriere als Filmproduzent, die er in den USA fortsetzte. Er lebt in Berlin und Los Angeles. In seinen Zeitzeugengesprächen beschäftigt er sich z.B. mit der kontroversen Kulturpolitik der SED und der Schwierigkeit, Filme unter Aufsicht der Staatssicherheit zu drehen. U.a. war er beteiligt an der Verfilmung des Buches "Jakob der Lügner", der als einzige DDR-Produktion je für einen Oscar in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" nominiert wurde.


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