Ernst Hubert von Michaelis
Ernst Hubert von Michaelis (geb. 1949 in Marburg) wurde im Dezember 1984 als Bürgermeister der hessischen Kleinstadt Bad Arolsen auf der Transitstrecke durch die DDR verhaftet, weil er Jahre zuvor einem ostdeutschen Ehepaar zur Flucht verholfen hatte. Die Festnahme auf dem Transitweg war deshalb umstritten, weil von Michaelis selbst die Flucht weder geplant noch ausgeführt hatte. Wegen "staatsfeindlichen Menschenhandels" verurteilte man ihn zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Die Proteste der Bundesregierung blieben erfolglos. Die Verhaftung wurde persönlich durch das Mitglied des Politbüros und Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke angeordnet. Ernst Hubert von Michaelis wurde im April 1985 nach Bautzen II verlegt und mit weiteren Inhaftierten im Zusammenhang mit einem Spionageaustausch im August 1985 in die Bundesrepublik entlassen.
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