Eike Radewahn
Eike Christine Radewahn (geb. 1964 in Magdeburg) war gelernte Krankenschwester. Während der Schul- und Lehrzeit geriet sie wegen ihrer pazifistischen Grundeinstellung in Konflikt mit dem Staatssystem. Man drohte ihr an, keinen Ausbildungsplatz zu erhalten, falls sie nicht in die FDJ eintreten und sich dem Wehrunterricht entziehen würde. Im November 1984 versuchte sie zusammen mit zwei Freunden, in Rumänien die Donau zu durchqueren, um auf der gegenüberliegenden Seite das damalige Jugoslawien zu erreichen. Der Fluchtversuch scheiterte, bereits im Uferbereich wurde sie festgenommen. Verurteilt zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen "ungesetzlichen Grenzübertritts im schweren Fall", verbüßte sie ihre Haftstrafe im Frauengefängnis Hoheneck, drei Wochen musste sie im Haftkrankenhaus Berlin-Hohenschönhausen verbringen. Im November 1985 gelangte sie im Rahmen des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik.
Zeitzeugeninterview
Die Zeitzeugin Eike Radewahn berichtet...(Quelle: Zeitzeugenarchiv der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)
Um mit Eike Radewahn aus Berlin Kontakt aufzunehmen, richten Sie bitte eine Anfrage an das Koordinierende Zeitzeugenbüro.