Daniela Döring
Daniela Delphine Döring (geb. 1965 in Leipzig) war ab ihrem fünfzehnten Lebensjahr in Leipziger Jungen Gemeinden und in der Umweltschutzgruppe des Jugendpfarramtes aktiv. Sie organisierte Jugendgottesdienste zu "grünen" Themen und Veranstaltungen wie „Mobil ohne Auto“. Dabei setzte sie sich für einen sozialen Friedensdienst und eine pazifistische Erziehung in den Schulen und Kindergärten ein. Ihre Bestrebungen, Mitspracherecht für alle Gesellschaftsschichten zu fordern, brachten sie zu mehrfachen Verhören durch den Staatssicherheitsdienst, die zu Einschüchterung und Anwerbung führen sollten. Im Diakon und einem Pfarrer der Leipziger Thomaskirche fand sie Rückenhalt und agierte von da an vorsichtiger und nachdrücklicher, beispielsweise im Schreiben eigener und Verbreiten der Schriften anderer. Den ganzen Umfang der Stasi-Bespitzelung erfuhr sie erst Jahre nach der Wiedervereinigung. Die Möglichkeit, die DDR zu verlassen, zog sie nicht in Betracht. In zahlreichen Texten und Liedern hat sie ihre Erfahrungen verarbeitet.
Um mit Daniela Döring aus Leipzig (Sachsen) Kontakt aufzunehmen, richten Sie bitte eine Anfrage an das Koordinierende Zeitzeugenbüro.