Burkhard Seeberg
Burkhard Seeberg (geb. 1954 in Münster) war Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in der Bundesrepublik. 1973 lernte der Mathematikstudent in Ost-Berlin seine Freundin kennen. Es folgte ein reger Briefwechsel zwischen der Rostockerin und dem Münsteraner. Auch alle Besuchstage, die Westdeutschen in der DDR gestattet wurden, verbrachten beide gemeinsam. Während dieser Aufenthalte wurde der Staatssicherheitsdienst auf Seeberg aufmerksam. Doch trotz der inoffiziellen Mitarbeiter (IM), die die Stasi auf ihn und seine Freundin angesetzt hatte, erfuhr die Behörde nichts von den Fluchtplänen des Paares. Burkhard Seeberg ließ in Münster einen Reisepass mitsamt der DDR-Einreisestempel fälschen und das junge Paar versuchte, im August 1979 über Ungarn in die Bundesrepublik auszureisen. Doch der Fluchtversuch scheiterte an der falschen Stempelfarbe im Reisepass. Seeberg und seine Freundin wurden verhaftet. Verurteilt wegen "staatsfeindlichen Menschenhandels" zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren, wurde er im September 1980 von der Bundesrepublik freigekauft.
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