Dieses Mal analysierte er den Film „Good-bye Lenin“. Die Schüler des Grundkurses hatten den Film gesehen und genossen den hohen Unterhaltungswert. Außerdem waren sie der Meinung, einen Film zu sehen, der besonders kritisch die Verhältnisse in der DDR beleuchtet. Von dieser Auffassung war nach dem Vortrag nichts mehr übrig: Herr Verleih zeigte, dass der Film zwar vorgebe, die Lebensverhältnisse in der DDR zu hinterfragen, dem unbefangenen Zuschauer die realen Verhältnisse unter dem Deckmantel der Satire aber konsequent verniedliche und verfälsche und letztlich den Mythos unterstütze, dass die DDR die besseren Ziele gehabt habe, die nur mit falschen Mitteln durchgesetzt worden seien, und dass die DDR vom (dekadenten) Westen vereinnahmt wurde.
Herr Verleih referiert stets auf hohem Niveau und erzählt nicht einfach aus seinem Leben in der DDR, sondern analysiert die Erfahrungen vor dem Hintergrund historischer Forschungsergebnisse. So gefordert zu werden, honorieren die Geschichtskurse immer.
Vielen Dank dass Sie die Aufklärungsarbeit durch die Förderung der Besuche von Zeitzeugen nachhaltig unterstützen.
Schreiben von Sibylle K. nach einem Besuch von Michael Verleih an der Augustinerschule Friedberg am 20.04.2016