Karla Fischer
Karla Fischer (geb. 1948 in Bitterfeld) ist gelernte Erzieherin für geistig und körperlich behinderte Menschen. 1974 heiratete sie ihren jetzigen Ehemann Detlev Fischer. Ihren Herzenswunsch, in Westafrika solidarisch als Entwicklungshelferin tätig zu werden, konnte sie in der DDR nicht verwirklichen. Nachdem ihr Sohn Sylvio volljährig geworden war, bereitete die Familie die gemeinsame Flucht über Ungarn nach Jugoslawien vor, um in die Bundesrepublik zu gelangen. Das Vorhaben misslang. Beim Versuch, im August 1982 die ungarische Staatsgrenze zu überqueren, wurde die Familie verhaftet und im selben Jahr in Magdeburg zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen „ungesetzlichen Grenzübertritts im schweren Fall“ verurteilt. Im Januar 1984 gelangten die Eheleute und ihr Sohn im Rahmen des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik. Heute ist Karla Fischer in einer afrikanischen Hilfsorganisation tätig und Künstlermitglied im Württembergischen Kunstverein (WKV) in Stuttgart.
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