Jörg Zenkner


 Jörg Zenkner

Jörg Zenkner (geb. 1960 in Ilmenau) fasste schon früh den Entschluss, die DDR zu verlassen. Schon kurz nach dem Abschluss seiner Lehre nutzte er 1978 eine Urlaubsreise nach Ungarn, um über die jugoslawische Grenze nach Österreich und anschließend in die Bundesrepublik Deutschland zu gelangen. Bei diesem Versuch wurde er festgenommen und zu 16 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Während seiner Haft und nach seiner Haftentlassung in die DDR stellte er Ausreiseanträge. Das hatte die Folge, dass ihm Ersatzausweispapiere mit Auslandsverbot und eingeschränkter Bewegungsfreiheit innerhalb der DDR ausgestellt wurden. Um in dieser Zeit weiterer Repression und staatlicher Kontrolle zu entgehen, kündigte er seine Anstellung in einem VEB-Metallbetrieb und absolvierte ein diakonisches Jahr in der Alterspflege in einem kirchlichen Pflegeheim.
Am 20. Jahrestag des Mauerbaus, im August 1981, legte Jörg Zenkner im Gedenken an die Mauertoten Blumen in der Nähe des Brandenburger Tors ab. Daraufhin wurde er erneut inhaftiert und wegen "öffentlicher Herabwürdigung der DDR" zu eineinhalb Jahren verurteilt. Im August 1982 wurde er von der Bundesrepublik freigekauft.
Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland absolvierte er an einer Fachschule eine Qualifikation zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker. Bis zu seinem Ruhestand war er in leitender Funktion in international tätigen Firmen beschäftigt.

 


Um mit Jörg Zenkner aus Forchtenberg (Baden-Württemberg) Kontakt aufzunehmen, richten Sie bitte eine Anfrage an das Koordinierende Zeitzeugenbüro.