Horst von Quillfeldt


 Horst von Quillfeldt

Horst von Quillfeldt (geb. 1941 in Erfurt) wurde aus politischen Gründen - er war weder Mitglied bei der Freien Deutschen Jugend (FDJ) noch in anderen Massenorganisationen, dafür aber in der evangelischen Jungen Gemeinde - ein Studienplatz verweigert. Nur über Umwege gelang es ihm, an der Technischen Universität Dresden ein Studium als Bauingenieur 1966 abzuschließen. Nach dem Tod seiner Eltern bemühte er sich ab 1974 intensiv um Reisemöglichkeiten ins sogenannte nichtsozialistische Ausland und kam so ins Visier des Staatssicherheitsdienstes. Ab Februar 1977 stellte er vermehrt Ausreiseanträge ohne Erfolg. Im Dezember 1978 protestierte er sich schließlich in Abstimmung mit Münchner Freunden mit dem Transparent: „10.12. Tag der Menschenrechte - ich fordere mein Recht auf Ausreise aus der DDR!" vor dem Haupteingang der Berliner Humboldt-Universität. Daraufhin wurde er verhaftet und zu 22 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Im Zuge des Häftlingsfreikaufs gelangte er im August 1979 in die Bundesrepublik. Seine Ehefrau durfte im Oktober 1979 ebenfalls ausreisen.


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