Hans-Henning Paetzke


 Hans-Henning Paetzke

Hans-Henning Paetzke (geb. 1943 in Leipzig) wurde 1960 wegen einer politischen Denunziation durch seinen Klassenlehrer von allen Erweiterten Oberschulen der DDR verwiesen. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte er eine Ausbildung zum Schauspieler abschließen. Das Engagement am Theater in Prenzlau wurde jedoch 1963 fristlos gekündigt, da er den Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee (NVA) verweigerte. Aus diesem Grund wurde er im Jahr 1963 zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt. Diese musste er im Arbeitslager "Schwarze Pumpe" und im Zuchthaus Cottbus verbüßen. Es gelang ihm, das Abitur 1967 nachzuholen und im Anschluss ein Studium der Klassischen Philologie, Germanistik und Psychologie zu absolvieren. 1968 emigrierte er nach Ungarn, 1973 reiste er in die Bundesrepublik Deutschland aus. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes lebt und arbeitet in Ungarn und Deutschland als literarischer Übersetzer, Herausgeber, Publizist und Schriftsteller. Seine autobiografischen Romane "Andersfremd" (2017) und "heimatwirr" (2019) sind im Mitteldeutschen Verlag erschienen. Er lebt in Frankfurt am Main und in Budapest.


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