"Mitgerissen, bewegt und teilweise schockiert"

Gestern kamen die 10. Klassen eines Erdinger Gymnasiums in den Genuss des Zeitzeugenvortrags von Jens Hase.

Das Zeitzeugengespräch war eine spannende Abwechslung zum normalen Unterricht, v. a. weil es eine spannende Mischung aus Informationen und Emotionen war. Beispielsweise wurde von dem Schulalltag in der DDR berichtet, in dem im Sportunterricht das Werfen von Übungsgranaten Alltag war und genauso das Lob und die Demütigung einzelner Schüler. Herr Hase erzählte von einem guten Freund, der nach einer solchen Zurschaustellung nie wieder derselbe war. Tragisch war zum Beispiel, dass seinen Eltern aufgrund von Erkrankungen eine Übersiedlung in die BRD erlaubt wurde und ihm nicht. Dabei betonte der Zeitzeuge immer wieder, dass er in der Schule stets ein positives Bild der DDR vermittelt bekam, aber durch persönliche Erlebnisse und Schicksalsschläge immer mehr ins Zweifeln kam, bis er schließlich eine nicht einfache Flucht antrat. Wir als Schüler*innen waren wirklich mitgerissen, bewegt und teilweise schockiert.  

 

 

Schreiben von Franziska A. nach einem Besuch von Jens Hase am Korbinian-Aigner-Gymnasium Erding am 07.06.2021