"...mit einem Anliegen an die junge Generation"

Fast pünktlich zum 30jährigen Mauerfall-Jubiläum hatte die Klasse 8c einen ganz besonderen Gast im Unterricht.

Aus Hagen angereist kam der DDR-Zeitzeuge Michael Süß in den Unterricht, um den Schülerinnen und Schülern aus erster Hand zu berichten, was es vor 35 Jahren in der damaligen DDR bedeutete, etwas zu tun, was uns heute als selbstverständlich erscheint: Öffentlich die eigene Meinung zu sagen. Der Preis, den der heute 55jährige damals für zahlte, waren nicht zuletzt mehrere Monate Haft als ‚Politisch Gefangener‘, bevor er schließlich nach Westdeutschland ausreisen durfte. „Was waren für Sie die größten Unterschiede zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland?“ „Hatten Sie keine Angst Ihre Meinung zu sagen?“, „Woher wusste die Stasi von Ihnen?“, „Wie wurden politisch Gefangene in der Haft behandelt?“ Diesen und noch vielen anderen Fragen der Schülerinnen und Schülern stellte sich Herr Süß gerne und ausführlich um schließlich mit einem Anliegen an die junge Generation zu appellieren, die Dinge stets kritisch zu hinterfragen und niemals aufzuhören für die Freiheit zu kämpfen, denn die sei niemals selbstverständlich zu haben. Das gelte heute, in Zeiten zunehmenden Rechtsextremismus auf den Straßen und in den Parlamenten, mehr denn je.

 

 

Schreiben von Ingo A. nach einem Besuch von Michael Süß am Hansa-Gymnasium Köln am 05.11.2019